Was hilft bei Konzentrationsschwäche?
Wie lässt sich die Konzentration verbessern? Lesen Sie hier, wie es Ihnen gelingt, Ihre Aufmerksamkeit besser zu bündeln und erfahren Sie auch, welche Mittel und Übungen helfen können.
Hilfe bei Konzentrationsschwäche
Was hilft gegen Konzentrationsschwäche? Zunächst einmal ist es wichtig, die richtige Basis für gute Konzentration zu schaffen. Das betrifft in erster Linie die körperlichen und mentalen Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen, damit man sich geistig fit fühlt und seine Aufmerksamkeit bündeln kann. Zusätzlich können weitere spezielle Maßnahmen sinnvoll sein.
Wichtig: Da eine anhaltende Konzentrationsschwäche auch auf ernste körperliche oder psychische Grunderkrankungen zurückgehen kann, müssen länger andauernde Konzentrationsprobleme ärztlich abgeklärt werden.
Basismaßnahmen gegen Konzentrationsschwäche
Schlaf: Schlafmangel oder schlechter Schlaf macht uns nicht nur müde, sondern wirkt sich auch auf unsere geistige Leistungsfähigkeit aus und beeinträchtigt unsere Konzentration. Daher ist eine ausreichend lange Schlafdauer wichtig, wobei diese von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich sein kann. Im Durchschnitt brauchen Erwachsene sechs bis acht Stunden Schlaf. Ein regelmäßiger Schlaf-Wach-Rhythmus hilft dabei, den Körper auf die natürlichen Erholungs- und Aktivitätsphasen einzustellen.
Bewegung: Regelmäßige Bewegung, am besten an der frischen Luft, macht den Kopf frei und hilft dabei, sich wieder neu auf kognitive Aufgaben zu konzentrieren. Planen Sie am besten kurze Bewegungseinheiten (z. B. Spaziergang in der Mittagspause) in Ihren Alltag ein.
Ernährung: Unser Gehirn ist ein regelrechter Energiefresser. Daher sind regelmäßige Mahlzeiten wichtig, um geistig fit und leistungsfähig zu bleiben. Dabei kommt es auch auf eine gute Versorgung mit bestimmten Mikronährstoffen wie Eisen, Jod, Magnesium, Vitamin C und B-Vitaminen an, die unter anderem zu einer normalen Funktion von Gehirn, Psyche oder Nervensystem oder zur Verringerung von Müdigkeit beitragen können. Wichtig: Zu üppige Mahlzeiten vor Phasen der Konzentration wirken sich negativ aus (Stichwort: „Schnitzelkoma“).
Flüssigkeit: Achten Sie darauf, dass Sie über den Tag hinweg ausreichend trinken. Denn auch eine ausreichende Versorgung mit Flüssigkeit trägt zur Erhaltung kognitiver Funktionen bei. Für Erwachsene wird eine Trinkmenge von etwa 1,5 Litern pro Tag empfohlen. Durstlöscher Nummer 1ist Wasser pur. Zwischendurch können Sie auch mit ungesüßten Kräutertees und verdünnten Obst- oder Gemüsesäften (1 Teil Saft, 3 Teile Wasser) für Abwechslung sorgen.
Spezielle Maßnahmen zur Steigerung der Konzentration
Arbeitsumfeld: Lärm, schlechte Raumluft, ein chaotischer Schreibtisch oder ständige Störungen durch Kollegen, Telefonklingeln und eingehende Nachrichten auf dem Smartphone – solche Einflüsse können die Konzentrationsfähigkeit erheblich beeinträchtigen. Auch Multitasking wirkt sich negativ aus, denn bei dem Versuch, mehrere Aufgaben gleichzeitig zu erledigen, sinkt die Konzentration bei steigender Fehlerquote. Finden Sie heraus, welches Ihre persönlichen Störquellen sind – und vermeiden Sie alles, was Sie ablenkt oder bei Ihrer Arbeit unterbricht.
Selbstdisziplin & Motivation: Bei Aufgaben, die uns lästig sind oder die uns einfach nicht interessieren, fällt es uns besonders schwer, die nötige Motivation und Konzentration aufzubringen. Die Folge: Wir schieben sie immer wieder auf – und ärgern uns gleichzeitig darüber. Hier kann ein einfacher Trick helfen: Stellen Sie sich einen Wecker auf 15 oder 30 Minuten und starten Sie direkt mit der Erledigung der unliebsamen Aufgabe (z. B. den Brief ans Finanzamt schreiben oder die Wohnung aufräumen). So können Sie sich mit der Aussicht darauf motivieren, dass in kurzer Zeit der erlösende Klingelton kommt und dann schon viel geschafft ist – und Sie sich danach wieder erfreulicheren Dingen zuwenden können.
Ziele und Struktur: Eine unklare Aufgabenstellung oder der fehlende Überblick über die einzelnen Arbeitsschritte machen es uns oft schwer, die Sache anzugehen und auch wirklich dranzubleiben. Formulieren Sie daher Ziele möglichst klar und zerlegen Sie größere Aufgaben in einzelne Arbeitsschritte, die Sie nach und nach abarbeiten können. Auch ein strukturierter Tagesablauf mit festen Konzentrations- und Entspannungsphasen hilft dabei, sich besser auf Aufgaben und Aktivitäten zu fokussieren.
Übungen für mehr Konzentration: Entspannungsübungen, die den Kopf frei machen, können die Konzentration verbessern. Das gleiche gilt zum Beispiel auch für die Stimulation bestimmter Akkupressurpunkte an Ohr und Schlüsselbein. Darüber hinaus kann man mit speziellen Übungen die Konzentration gezielt trainieren. Dazu zählen zum Beispiel Über-Kreuz-Übungen (bilaterale Hemisphären-Stimulation), jonglieren, als Rechtshänder die Wasserflasche mit links öffnen, rückwärts zählen oder schreiben, Meditationen und verschiedene Buchstaben- und Zahlenrätsel.
Mittel gegen Konzentrationsschwäche: Bei Konzentrationsstörungen können mitunter verschiedene Mittel sinnvoll sein, die rezeptfrei in der Apotheke erhältlich sind. Kurzfristige Effekte können zum Beispiel Präparate auf Basis von Koffein oder Guarana erzielen. Ginkgo- oder Ginsengprodukte können unter Umständen ebenfalls infrage kommen. Eine weitere Option sind ausgewählte Nährstoffpräparate (z. B. Mineralstoffe und B-Vitamine bei Konzentrationsschwäche), die Konzentration und Aufmerksamkeit unterstützen und z. B. zu einer Verringerung von Müdigkeit beitragen können, weil die Inhaltsstoffe z. B. für die normale Funktion von Gehirn, Psyche und/oder Nervensystem wichtig sind. Lassen Sie sich dazu auch von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten.