Antriebslosigkeit: Symptome
Ihnen fehlt die nötige Energie, um Job und Privatleben „am Laufen“ zu halten? Möglicherweise steckt eine Antriebsschwäche dahinter. Wie sie sich äußern kann, erfahren Sie hier.
Ständig antrieblos: Wenn die innere Energie fehlt
Es gelingt Ihnen nicht, die nötige Energie für ganz alltägliche Erledigungen aufzubringen? Oder Sie können sich zu nichts aufraffen, selbst wenn es gerade in Familie und Beruf drauf ankommt? Das können mögliche Anzeichen einer Antriebsschwäche sein. Mit diesem Begriff wird in der Psychologie ein Zustand beschrieben, der durch einen Mangel an innerer Energie gekennzeichnet ist. Betroffene fühlen sich energielos und schlapp.
Gut zu wissen: Der innere Antrieb wird als weitgehend willensunabhängige Kraft definiert, der sowohl die körperliche als auch die psychische Leistungsfähigkeit steuert.
Wer mit einer Antriebsschwäche zu kämpfen hat, wird leicht als „faul“ oder „einfach nur müde“ abgestempelt. Tatsächlich müssen hier jedoch wichtige Unterschiede berücksichtigt werden – die folgenden Erläuterungen helfen bei der Abgrenzung:
Müdigkeit: Wenn wir müde sind, signalisiert der Körper uns ein Schlaf- bzw. Ruhebedürfnis. Müdigkeit geht oft auf Schlafmangel zurück, kann jedoch auch als Symptom verschiedener akuter oder chronischer Erkrankungen (z. B. Infekt, Blutarmut, Schilddrüsenunterfunktion, Rheuma, Krebs, oder Depression) auftreten. Anhaltende Müdigkeit ohne feststellbare Ursache kann auf das sogenannte „Chronische Fatigue-Syndrom“, kurz CFS, hinweisen, bei dem es sich um eine schwere neuroimmunologische Erkrankung handelt.
Faulheit: Hin und wieder faulenzen und die Seele baumeln lassen – das tut uns gut und hilft, die Akkus wieder aufzuladen. Auch wenn wir beim Faulenzen vielleicht ein schlechtes Gewissen haben – ein wirklicher Leidensdruck entsteht in diesem Fall nicht, wenn die Steuererklärung ein paar Tage liegen bleibt oder Küche und Bad mal nicht in frischem Glanz erstrahlen.
Antriebsschwäche: Menschen, die sich antriebslos fühlen, wollen etwas tun, aber ihnen fehlt schlichtweg die Energie dafür. Und: Sie leiden unter ihrem Zustand. Eine Antriebsschwäche kann auf verschiedene Ursachen zurückgehen. Dazu zählen banale Auslöser wie etwa zu viel Stress sowie ein Mangel an Schlaf und Bewegung. Sie kann jedoch auch als Symptom verschiedener körperlicher und psychischer Probleme auftreten (z. B. Schilddrüsenunterfunktion, Nährstoffmangel, Diabetes mellitus, Depression).
Schlapp und antriebslos: So kann sich eine Antriebsschwäche äußern
Keine Lust auf gar nichts – solche Tage kennt wohl jeder. Regenwetter, eine schlaflose Nacht oder ein sich ankündigender Infekt können die Ursache für solche kurzen Durchhänger sein. Wenn man sich allerdings über einen längeren Zeitraum antriebslos fühlt und plötzlich die Motivation gänzlich fehlt, sollte man den Ursachen auf den Grund gehen. Doch wie erkennt man eine Antriebsschwäche?
Typische Symptome bei Antriebsschwäche sind zum Beispiel:
- Fehlender oder verminderter innerer Antrieb
- Mangel an Initiative und Energie
- Motivationslosigkeit
- Reduzierte Begeisterungsfähigkeit
- Passivität
- Herabgesetzte Leistungsfähigkeit
So kann sich eine Antriebsschwäche äußern:
- Sie fühlen sich energielos und es fällt Ihnen sehr schwer, alltägliche Dinge zu erledigen.
- Sie haben Mühe, morgens aufzustehen, obwohl Sie ausreichend geschlafen haben.
- Ihnen fehlt der Elan, um wie gewohnt Zeit mit Familie und Freunden zu verbringen.
- Ihnen kommt plötzlich die Motivation im Job abhanden.
- Für Hobbies und andere schöne Freizeitaktivitäten fehlt Ihnen die Kraft.
Häufige Fragen
Der Begriff Antriebsstörung bezeichnet eine Veränderung des inneren Antriebs, die sich als Antriebssteigerung oder Antriebsschwäche äußern kann.
Eine Antriebsschwäche kann durch verschiedenste körperliche oder psychische Faktoren bzw. Erkrankungen ausgelöst werden. Stress, Nährstoffmängel, eine Schilddrüsenunterfunktion oder eine Depression zählen zu den möglichen Ursachen.
Ausreichend Schlaf und mehr Bewegung an der frischen Luft können erste Schritte sein. Auch ein strukturierter Alltag hilft oft, aus der Antriebslosigkeit herauszukommen. Oft ist die Kombination mehrere Maßnahmen erforderlich. Mehr erfahren
Ein kurzer Durchhänger ist kein Grund zur Sorge. Bleibt das Gefühl der Antriebslosigkeit allerdings über längere Zeit bestehen, sollten Sie die möglichen Ursachen ärztlich abklären. Das gilt insbesondere, wenn sich noch weitere Symptome wie etwa Schlafstörungen oder Erschöpfung einstellen.
Antriebslosigkeit alleine ist noch keine Depression. Allerdings gehört eine Antriebsschwäche zu den Hauptsymptomen einer Depression. Treten zusätzlich Beschwerden wie Freudlosigkeit, Interessenverlust oder Schlafstörungen oder Konzentrationsstörungen auf, sollten Sie einen Termin bei Ihrem Arzt vereinbaren.